In Italien steigen die Olivenölpreise bereits seit mehr als einem Jahr kräftig. Das bekommt der Verbraucher unweigerlich zu spüen, wenn er im Supermarkt ein Olivenöl kaufen möchte. Was früher rund 6 Euro kam, kostet nun rund 11 Euro. Fast das Doppelte also.
Preisanstieg von über 35 Prozent
ISTAT gibt im Juli 2024 einen durchschnittlichen Preisanstieg von 35,4 Prozent auf Jahresbasis an. Damit ist Olivenöl derzeit eines der teuersten Lebensmittel in Italien. Ganz gegensätzlich gestaltet sich die Preisentwicklung von Saatöl, das um 12,5 Prozent sinkt.
Aktuelle Preise für Olivenöl in Italien
Olivenöl | Preis |
---|---|
Farchioni 100 % Italiano | 12,60 € / Liter |
Farchioni Il Casolare | 14,30 € / Liter |
Fior Fiore Coop (Terra Di Bari) | 11,20 € / 750 ml |
Coop Olio Extra Vergine Di Oliva | 11,20 € / Liter |
Carapelli Il Frantolio | 13,20 € / Liter |
Carapelli Il Nobile | 15,40 € / Liter |
Costa d’Oro Il Grezzo | 10,20 € / Liter |
Dante 100 % Italiano | 10,20 € / 750 ml |
Desantis 100 % Italiano | 13,30 € / Liter |
Donte & Ricci 100 % Italiano | 12,30 € / 750 ml |
Monini Classico | 13,20 € / Liter |
Maia Olio Exv Denocc.maia Dop | 17,90 € /500 ml |
Filippo Berio 100 % Italiano | 10,60 € / 750 ml |
Frantoio Franci 100 % Italiano Bio | 13,70 € / 750 ml |
Gonelli 1585 Rocca di Cervaia | 17,90 € / 750 ml |
Pietro Coricelli Olio Extra Vergine | 9,98 € / 750 ml |
Ranieri Olio Extra Vergine di Oliva | 12,90 € / 750 ml |
Alce Nero Olio Extra Vergine di Oliva | 14,30 € / 750 ml |
Italien ist nicht größter Ölproduzent
Italien ist eines der wichtigsten Märkte für Olivenöl weltweit, jedoch nicht der größte Produzent. Spanien nimmt zwei Drittel der Weltproduktion ein und exportiert Olivenöl für rund 4,5 Milliarden Euro pro Jahr, Italien dagegen nur 2 Milliarden.
Italien ist der größte Olivenöl-Importeur
Italien ist der größte Importeur von Olivenöl. Ausgerechnet von Spanien lässt sich Italien zu 41,7 Prozent Olivenöl liefern. 38,7 Prozent kommt von Griechenland und 10,1 Prozent von Tunesien. Dadurch und durch andere Faktoren, dass Italien mehr importiert als exportiert, kommt das Land auf ein Handelsdefizit von rund 315 Millionen Euro. Zum Vergleich: 1991 betrug das Handelsdefizit noch rund 171 Millionen Euro.
Rückläufige Olivenanbauflächen
Grund für den geringeren Olivenanbau sind einerseits die Olivenanbauflächen, die rückläufig sind. Zwischen 2021 und 2011 hat sich die Zahl der Flächen um rund 3,5 Prozent reduziert. Zudem sind die verfügbaren Anbauflächen auf eine Vielzahl von Erzeugern aufgeteilt. Eine gemeinsame industrielle Politik gibt es nicht.