Italien wird von Zeit zu Zeit von Naturkatastrophen heimgesucht. Häufig sind schwere Erdbeben, Überschwemmungen und Erdrutsche. Vulkanausbrüche kommen ebenso vor wie Dürre und Lawinenabgänge. Der letzte schwere Gletschersturz erfolgte am 3. Juli 2022 am Gipfelgletscher der Punta Rocca der Marmolada in den Dolomiten.
Überschwemmungen | Erdbeben |
Dürre | Vulkanausbrüche |
Lawinen | Erdrutsche |
Waldbrände | Höhleneinstürze |
Stürme | Wirbelstürme |
Wirbelstürme
Man mag es kaum glauben, aber in Italien gibt es auch Tornados. Zwar bisher nicht so ausgeprägt wie in den USA, aber dennoch zerstörerisch. Jedes Jahr werden Wirbelstürme in Italien gemeldet. Oft treten sie im Zusammenhang mit Gewitterfronten auf. Man sieht sie häufig im Sommer an den Küsten Liguriens, Kampaniens, Kalabriens und auch im Latium. Eher selten treten sie an der Adriaküste auf. Aber auch im Landesinnere kommen sie vor, insbesondere in Norditalien.
Erdbeben
Noch häufiger sind jedoch Erdbeben, die in ganz Italien auftreten können. Am stärksten sind sie jedoch in den Abruzzen, Umbrien, Latium, Kampanien, Kalabrien und Sizilien. Hier können Magnituden auch über 4 entstehen. Das Vulkanologische Institut Italiens misst jeden Tag zahlreiche Erdbeben, die in der Regel jedoch kaum spürbar sind. Das letzte verherrende Erdbeben fand am 23.11.1980 in Irpinia und der Basilikata statt. Es hatte eine Stärke von 6,89. Es starben 2.914 Menschen. Am 24. August 2016 bebte es in der Gemeinde Accumoli im Latium mit einer Magnitude von 6,2. Zahlreiche Beben folgten unmittelbar. Es starben 299 Personen.
Vulkanausbrüche
Vulkanausbrüche kommen ab und an ebenso vor. Die zwei dauerhaft aktiven Vulkane Italiens sind der Ätna und für manche vielleicht überraschend der Stromboli. Sie brodeln, salopp gesagt, ständig vor sich hin. Der Vesuv und die Phlegräischen Felder ruhen indes. Der letzte Ausbruch des Vesuvs war 1944. Die Phlegräischen Felder brachen das letzte Mal 1538 aus. Sie werden als Supervulkan eingestuft.
Lawinen und Gletscherabgänge
Schneelawinen treten jedes Jahr in Italien auf – oft in Verbindung mit Todesfällen. Am 3. Juli 2022 ereignete sich am Gipfelgletscher der Punta Rocca der Marmolada in den Dolomiten eine Tragödie. Ein 200 m großer Teil des Gletschers löste sich und riss elf Personen in den Tod. Am 18. Januar 2017 löste sich eine Schneelawine in Rigopiano in den Abruzzen und überrollte das Hotel Rigopiano – Gran Sasso Resort. Viele der Hotelgäste und Angestellten wurden durch die Schneemassen eingeschlossen. Hilfe konnte wegen der immensen Schneelast nur sehr langsam vorankommen, da auch sämtliche Zufahrtswege vom Schnee überrollt wurden. Es starben in den Schneemassen 29 Menschen.