Region Basilikata Italien
Region Basilikata Italien, Copyright: TUBS

Die Region Basilikata (Basilicata) ist eine der kleinsten italienischen Regionen. Sie befindet sich im Süden Italiens zwischen Apulien und Kampanien und besteht aus nur zwei Provinzen – Matera und Potenza. Die Stadt Potenza in der gleichnamigen Provinz bildet die Hauptstadt der Basilikata. Matera hingegen ist berühmt für seine charakteristischen Höhlensiedlungen, den Sassi, die auch gleichzeitig als Kulturhauptstadt Europas 2019 gewählt wurden. Seit 1993 gehören die Sassi zum UNESCO Weltkulturerbe.

Geographie und Karte

Karte Basilikata, Copyright: italien-sehenswertes.de

Die italienische Region Basilikata wurde von 1932 bis 1947 offiziell „Lucania“ genannt. Sie verfügt über einen sehr schmalen Küstenstreifen. Lukanien, eine Landschaft antiken Ursprungs, hatte eine wesentlich größere Fläche und reichte bis in das Landesinnere von Kampanien und Salerno. Sie umfasste das gesamte Gebiet der Region Cilento bis zum Fluss Sele. Nördlich gesehen, reichte das lukanische Gebiet bis zum Fluss Bradano. 

Die Bezeichnung Basilikata stammt aus dem 10. Jahrhundert, der byzantinischen Zeit. Eine Verwaltungseinheit (giudizierato) hat nach der normannischen Eroberung diesen Namen getragen und erstreckte sich über die Provinz Potenza und teilweise über Matera.

Gemeinden der Basilikata

Die Basilikata untergliedert sich in zwei Provinzen: Matera und Potenza. Diese wiederum untergliedern sich in 131 Gemeinden: 100 Gemeinden, die an der Provinz Potenza angegliedert sind und 31 Gemeinden der Provinz Matera.

In jeder Gemeinde gibt es bestimmte Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Dabei hängt die Bekanntheit der Sehenswürdigkeit natürlich von auch von der Popularität ab. Die Sassi von Matera sind demnach sicherlich bekannter als das Schloss von Valsinni.

Die Basilikata erkunden

Wer in der Basilikata fährt, wird schnell merken, dass hier die Uhren anders ticken. Schon die Anreise erfordert Eigeninitiative, denn einen Flughafen hat die Basilikata nicht zu bieten. Also was tun? Es gibt 3 Möglichkeiten, um in die Basilikata einzureisen.

  1. Mit dem Flugzeug bis Bari oder Neapel, dann mit dem Mietauto oder Bus weiter
  2. Mit dem Bus von Nord nach Süd (Flixbus bietet derzeit ab Milano bis Matera eine Direktfahrt)
  3. Mit dem Zug (Trenitalia) von Nord bis Bari, von dort aus umsteigen in Bus oder Bahn oder Mietauto

Was man wissen sollte, ist, dass die Basilikata bis dato touristisch mit dem Bus kaum erschlossen ist. Wer die Region erkunden möchte, sollte auf ein Mietauto zurückgreifen.

Bei der Wahl des Mietautos gilt: Wer sich nur Matera anschauen möchte oder Potenza, der kann sich einen kleinen Mietwagen leihen. Wer aber die Gegend erkunden möchte, der sollte auf ein Modell zurückgreifen, welches auch für Schotterstraßen und unwegsames Gelände geeignet ist. Bestes Beispiel ist die Fahrt nach Craco. Die Straßen sind zum Teil so marode, dass sich tiefe und große „Krater“ in der Straße befinden. Auch seitlich wegbrechende Straßen sind in der Basilikata derzeit noch „Alltag“.

Straßenverhältnisse in der Baslikata. Copyright: italien-sehenswertes.de

Kurz gesagt: Die Straßenverhältnisse in der Basilikata sind nicht vergleichbar mit den Straßenverältnissen im Norden Italiens oder an der Adria oder in Ligurien. Ich persönlich war im September 2018 in der Basilikata und habe diese komplett erkundet. Ich habe sämtliche Ortschaften besucht, auch kleinere. Ich muss sagen, dass ein Besucher ohne Mietauto in der Basilikata bis heute kaum eine Chance hat, sich fortzubewegen. Es existieren zwar Busse, aber diese fahren nicht überall hin.

Was in der Basilikata zu empfehlen ist

Wer sich in der Basilikata aufhält, der sollte unbedingt Peperoni cruschi probieren. Diese sind getrocknete Paprika, die für die Region typisch sind. An vielen Gerichten, auch an Pasta und Fischgerichten, wird Peperoni cruschi eingearbeitet. Mir persönlich haben sie gut geschmeckt. Aber dies ist natürlich Geschmackssache.

Generell sind die Gerichte einfach gehalten. Viel Schnickschnack darf man demnach nicht erwarten (außer in den empfohlenen Slow Food Restaurants). Allerdings ist der Geschmack der einfachen Gerichten ausgezeichnet.

Sehenswertes in der Basilikata: Tipps

Im Prinzip ist es jedem selbst überlassen, was er sich anschaut. Allerdings möchte ich hier vorab einige Tipps geben, was sich aus meiner Sicht lohnt anzuschauen.

  • Matera: ist eine tolle Stadt, nicht nur wegen der beiden Sassi und den traditionellen Hausbauten (am besten hier in der Innenstadt in der Nähe von einen der beiden Sassi parken und zu den Sassi laufen)
  • Craco: durch ein Erdbeben zerstörter Geisterort auf einem Berg; dieser Ort ist sehr beeindruckend zu sehen
  • Aliano: ein literarisch und kulturell wichtiger Ort; hier wohnte Carlo Levi
  • Melfi: Das Schloss ist sehr beeindruckend.
  • Pietrapertosa und Castelmezzano: zwei Orte, die schöner kaum liegen können (im September 2018 war die Straße nach Castelmezzano wegen Erdrutsch geschlossen, eine deutlich längere Umleitung exitiert, die jedoch nicht ausgeschildert ist; auf der E847 von Potenza kommend, hier bereits an der ersten Ausfahrt nach Castelmezzano rausfahren. Wer die zweite Ausfahrt nimmt, die deutlich kürzer ist, der muss damit rechnen, fast vor dem Ziel vor einer Straßensperre zu stehen. Ich weiß nicht, wie schnell die Bauarbeiten in der Basilikata vonstatten gehen, aber mein Gefühl sagt mir, es kann dauern.)
  • Lagopesole: hübscher kleiner Ort mit großem Schloss
Craco
Blick von Aliano in Umgebung
Typische Landschaft in der Basilikata
Pietrapertosa mit Aussicht
 
Matera Stadt mit Sassi

Provinz Matera und ihre Sehenswürdigkeiten

Sassi di Matera, Copyright italien-sehenswertes.de

Die Provinz Matera hat eine Fläche von rund 3.447 qm. In ihr leben aktuell 198.867 Einwohner. Es wird dabei eine ungefähre Dichte von 57 Einwohnern pro km² und 82.393 Familien erreicht. Wichtigste Sehenswürdigkeit der Provinz Matera sind die Sassi di Matera. Zudem gehören zur Provinz Matera der Ort Aliano, der durch Carlo Levi bekannt wurde sowie die Gemeinde Bernalda mit Metapont. Generell ist die Provinz Matera sehr sehenswert. Sie ist mit antiken, mittelalterlichen kleinen Orten durchzogen, die sich fast allesamt in hügeligen Gebieten befinden.

Provinz MateraEinwohnerzahlProvinz MateraEinwohnerzahl
Accettura1.807Montescalgioso9.877
Aliano967Nova Siri6.810
Bernalda12.453Oliveto Lucano417
Calciano739Pisticci17.602
Cirigliano359Policoro17.694
Colobraro1.203Pomarico4.084
Craco725Rotondella2.592
Ferrandina8.593Salandra2.745
Garaguso1.038San Giorgio Lucano1.157
Gorgoglione960San Mauro Forte1.473
Grassano5.077Scanzano Jonico7.624
Grottole2.116Stigliano4.112
Irsina4.909Tricarico5.202
Matera60.403Tursi4.981
Miglionico2.454Valsinni1.486
Montalbano Jonico7.203  

Provinz Potenza und ihre Sehenswürdigkeiten

Die Provinz Potenza mit der gleichnamigen Hauptstadt der Region, umfasst eine Fläche von 9.994,61 km². In ihr leben derzeit mit Stand 01.01.2018 567.118 Einwohner. Wichtigste Sehenswürdigkeiten der Basilikata und der Provinz Potenza sind in Venosa, Melfi und Potenza selbst zu finden. Unweit von Maratea, auf dem Gipfel des Monte San Biagio (623 m) steht die 21 m hohe aus Carrara-Marmor gefertigte Christusstatue von Maratea (Statua del Redentore). Sie wurde vom  Bildhauer Bruno Innocenti aus Florenz geschaffen und gilt bis heute als Wahrzeichen der Stadt Maratea und zum Teil auch der Basilikata.

Provinz PotenzaEinwohnerzahlProvinz PotenzaEinwohnerzahl
Abriola1.479Nemoli1.471
Acerenza2.337Noepoli841
Albano di Lucania1.409Oppido Lucano3.763
Anzi1.648Palazzo San Gervasio4.825
Armento604Paterno3.327
Atella3.829Pescopagano1.851
Avigliano11.350Picerno5.869
Balvano1.828Pietragalla4.046
Banzi1.322Pietrapertosa992
Baragiano2.615Pignola6.908
Barile2.729Potenza67.211
Bella5.014Rapolla4.353
Brienza4.030Rapone952
Brindisi Montagna881Rionero in Vulture13.236
Calvello1.931Ripacandida1.696
Calvera384Rivello2.731
Campomaggiore786Roccanova1.477
Cancellara1.276Rotonda3.435
Carbone608Ruoti3.542
Castelgrande914Ruvo del Monte1.064
Castelluccio Inferiore2.072San Chirico Nuovo1.332
Castelluccio Superiore796San Chiricio Raparo1.032
Castelmezzano789San Costantino Albanese686
Castelsaraceno1.349San Fele2.927
Castronuovo di Sant´Andrea1.016San Martino d´Agri757
Cersosimo622San Paolo Albanese260
Chiaromonte1.922San Severino Lucano1.518
Corleto Perticara2.521Sant´Angelo le Fratte1.395
Episcopia1.389Sant´Arcangelo6.448
Fardella631Sarconi1.417
Filiano2.890Sasso di Castalda831
Forenza2.018Satriano di Lucania2.342
Francavilla in Sinni4.158Savoia di Lucania1.089
Gallicchio888Senise6.995
Genzano di Lucania5.688Spinoso1.422
Ginestra751Teana585
Grumento Nova1.694Terranova di Pollino1.141
Guarda Perticara543Tito7.355
Lago Negro5.442Tolve3.190
Latronico4.420Tramutola3.033
Laurenzana1.735Trecchina2.297
Lauria12.694Trivigno660
Lavello13.411Vaglio Basilicata1.994
Maratea5.088Venosa11.732
Marsico Nuovo4.014Vietri di Potenza2.787
Marsicovetere5.531Viggianello2.940
Maschito1.621Viaggiano3.347
Melfi17.878Montemilone1.556
Missanello564Montemurro1.206
Moliterno3.916Muro Lucano5.344

Tourismus und Urlaubsorte

Der Tourismus kann in der Basilikata grob in drei Kategorien unterteilt werden:

1. Geschichtlich-kultureller Urlaub: Es werden vor allem die Städte der Magna Grecia wie Metaponto, Policoro und Nova Siri, die aus der römischen Zeit stammenden Städte wie Venosa und Grumentum, die mittelalterlichen Städte Melfi, Miglionico, Tricarico und Valsinni sowie die Sassi di Matera, einer noch teilweise bewohnten prehistorischen Kulturstätte, angeschaut. Urlauber interessieren sich vor allem für Sehenswürdigkeiten der Basilikata, die geshcichtlich interessant sind.

2. Urlaub am Meer: Hier werden vor allem die lukanischen Küsten wie die der tyrrhenischen Küste Maratea und die der ionischen Küste mit Metaponto, Scanzano Jonico, Policoro, Rotondella und Nova Siri besucht. Urlauber sind hier vornehmlich am Meer. Sehenswürdigkeiten, wie die Stadt Matera oder die Burg von Melfi werden trotzdem gern als Tagesausflug angeschaut. 

3. Urlaub in den Bergen mit Exkursionen: Urlauber, die eher einen Bergurlaub und Exkursionen anstreben, besuchen in der Basilikata sehr häufig Nationalparks wie den Parco nazionale del Pollino, Parco Nazionale Val d’Agri, die Dolomiti Lucane, i Laghi di Monticchio und die Zonen des Apennins. Augenmerk wird vor allem auf Wanderrouten gelegt. Interessant ist alles, was sich auf den Wanderungen ergibt.

Basilikata Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten der Basilikata sind vielfältig. Es existieren zahreiche Burgen, teilweise noch im guten Zustand, teilweise zerfallen, 270 katholische Kirchen, griechisch-römische Tempelanlagen sowie viele interessante Naturformationen, als Beispiel kann man hier die Lukanischen Dolomiten anbringen.

Kirchen und Basiliken

Die Basilikata hat auch etliche Kirchen zu bieten. Insgesamt gibt es 270 katholische Kirchen, von denen

  •  auf Potenza – Muro Lucano – Marsico Nuovo 61 Kirchen (1.634 km²)
  • auf Acerenza 21 Kirchen (1.250 km²)
  • auf Matera – Irsina 52 Kirchen (2.020 km²)
  • auf Melfi – Rapolla – Venosa 32 Kirchen (1.316 km²)
  • auf Tricarico 32 Kirche (1.237 km²)
  • auf Tursi – Lagonegro 72 Kirchen (2.509 km²) entfallen.

Schlösser und Burgen der Basilikata

Von den meisten Schlössern stehen nur noch die Ruinen. Allerdings können in der Basilikata auch Schlösser und Burgen besichtigt werden, die erstaunlicherweise sehr gut erhalten sind und demzufolge interessante Sehenswürdigkeiten der Basilikata darstellen.

Die Basilikata umfasst mitunter folgende Burgen, Türme und Schlösser:

  • Il castello di Valsinni
  • La torre di Satriano
  • Il castello di Matera
  • Il castello di Ruvo del Monte
  • Il castello di Lavello
  • Le torri di Tricarico
  • Il castello di Sant`Arcangelo
  • Il castello di Venosa
  • Il castello di Irsina (Montepeloso)
  • Il castello di Trecchina
  • Il castello di Lagonegro
  • Il castello di Brienza
  • Il castello di Melfi
  • Il castello di Brindisi di Montagna
  • Il castello di Monteserico presso Genzano
  • Il castello di Muro Lucano
  • Il castello di Moliterno
  • Il castello di Miglionico
  • Il castello di Oppido
  • Il castello di Pescopagano
  • Il castello di Pietragalla
  • Il castello di Saponara di Grumento
  • Il castello di Lagopesole
  • Il castello di Palazzo San Gervasio
  • Il castello di Lauria
  • Il castello di Potenza
  • Il castello di Laurenzana
  • La torre di S. Mauro Forte
  • Il castello di Ferrandina
  • Il castello di Bernalda
  • Il castello di Grottole
  • Alte Mauer und Castelvecchio di Matera
  • Il Castello di Stigliano

Städte der Magna Grecia

Metaponto

Metaponto, im Altgriechischen Μεταπόντιον, ist ein Teil der Komune von Bernalda in der Provinz Matera. Metaponto hat derzeit um die 13.000 Einwohner, wobei die Zahl in den Sommermonaten ansteigt. Im Jahr 1277 wurde Region nur von 380 Siedlern, 1320 von 340, 1561 von 1.420 und 1861 von 6.097 Personen bewohnt. Metaponto mit der Gemeinde Bernalda erlebte im Laufe der Geschichte bis heute einen steten Anstieg der Einwohnerzahlen.

Die Gegend um Metaponto wird Metapontino genannt, welche sich zwischen den Flüssen Bradano und Basento befindet. Die Gegend Metapontino ist eine der wichtigsten Gegenden an der ionischen Küste in der Basilikata. Bis zum Jahr 1930 als Metaponto von Bernalda, bis dato eine sehr kleine Gemeinde, mit in die Komune von Bernalda eingespeist wurde, gehörte sie zur Gemeinde von Pisticci. Deie Bezeichnung Metaponto hat seinen Ursprung vom Griechischen μετα (τον) ποντον (meta (ton) ponton), was soviel wie “zwischen den Flüssen” bedeutet.
In der Nähe von Metaponto befindet sich die archäologische Stätte von Metaponto, in der Überbleibsel aus der griechischen Zeit zu finden sind. Vor allem der Tempelbau Tavole Palatine und das archäologische Nationalmuseum sind bei den Urlaubern sehr beliebt und stellen wichtige Sehenswürdigkeiten der Basilikata dar.

Policoro

Policòro, im lokalen Dialekt auch Pulecòre genannt, ist eine italienische Gemeinde mit 17.694 Einwohnern (Stand 01.01.2018) in der Provinz Matera. Die Bezeichnung Policoro entstammt dem Altgriechischen Polychoron, Πολύχωρον. In der Nähe sind einige archäologische Reste der antiken Stadt Eraclea zu finden, welche damals ein wichtiges Zentrum der Magna Grecia darstellte.

Nova Siri

Nova Siri, früher Bollita genannt, ist eine Gemeinde mit 6.810 Einwohnern (Stand 01.01.2018) in der Provinz Matera an der ionischen Küste. Nova Siri kann in den Ort Nova Siri und in den Küstenstreifen Nova Siri Marina unterteilt werden. Die angrenzenden Gemeinden sind Rotondella (7 km), Rocca Imperiale (CS) (11 km), Nocara (CS) und Canna (CS) (13 km) sowie Valsinni (15 km). Etwa 75 km trennen Nova Siri von Matera und 139 km von Potenza, der Hauptstadt von Basilikata.

Städte der Basilikata aus römischer Zeit

Venosa

Venosa, auch Venusia in Latein und Venòse im lukanischen Dialekt genannt, ist eine italienische Gemeinde mit 11.732 Einwohnern (Stand am 01.01.2018) in der Provinz Potenza im Gebiet von Vulture. Venosa ist zugleich Mitglied der Vereinigung „I borghi più belli d’Italia“, in der derzeit 196 Gemeinden gelistet sind. Die Stadt ist eine der wichtigen Sehenswürdigkeiten der Basilikata, da sie zahlreiche sehenswerte historische Gebäude umfasst.

Venosa hat zahlreiche Kirchen zu bieten. Darunter sind zum Beispiel der Komplex der Santissima Trinità (Complesso della Santissima Trinità), Concattedrale di Sant’Andrea, Chiesa del Purgatorio, Chiesa di Santa Maria della Scala, Chiesa di San Martino, Chiesa di San Domenico, Chiesa di San Rocco, Chiesa di San Biagio, Chiesa di San Giovanni Battista, Chiesa della Madonna delle Grazie und die Chiesa di San Michele Arcangelo.

Zudem sind einigen Palazzi in Venosa sehenswert, wie zum Beispiel der Palazzo Calvini, Cosiddetta Casa di Quinto Orazio Flacco, der Palazzo del Balì, Palazzo De Luca, Palazzo del Capitano, Palazzo Rapolla und der Palazzo D’Ardes.

Insgesamt hat Venosa drei populäre Springbrunnen zu bieten. Diese wären neben weiteren Brunnen die Fontana Angioina, die Fontana di Messer Oto und die Fontana di San Marco. Im Ort gibt es weitere Brunnen, die vor allem in der Zeit Mussolinis errichtet wurden.

In Venosa liegt auch das Schloss Aragonese (Castello Aragonese), welches auf Befehl von Pirro de Balzo im Jahr 1470 errichtet wurde. Im Inneren des Schlosses ist heute die Gemeindebibliothek und das staatliche Archäologische Museum von Venosa zu finden.

Neben einer archäologischen Stätte und einem römischen Amphitheater befinden sich in Venosa auch hebräische Katakomben, die auf dem Hügel der Maddalena liegen.

Venosa ist auch der Anbauort der Reben für den berühmten Rotwein Aglianico del Vulture.

Grumento Nova

Grumentum war eine antike römische Stadt in Lucania. Derzeit sind noch archäologische Reste der Stadt auf dem Hügel von Grumento Nova (PZ) zu finden. In der Nähe befindet sich auch der Lago di Pietra del Pertusillo im Gebiet „Spineta“. Grumentum an sich ist eine Sehenswürdigkeit in der Basilikata, denn dort befindet sich das antike Theater aus der augustinischen Zeit (teatro di epoca augustea), ein Forum mit Tempelresten, ein Aquädukt, ein Amphitheater und die Necropoli, welche Gräber beherbergen. Zudem ist die Kirche Chiesa di Santa Maria Assunta in Grumentum zu finden.

Mittelalterliche Städte der Basilikata

Melfi

Castello di Melfi

Melfi, auch Mélfe im lukanischen Dialekt, ist eine Gemeinde mit 17.878 Einwohnern (Stand: 01.01.2018) in der Provinz Potenza. Die Stadt besitzt bis heute einen mittelalterlichen Stadtkern und ist zu einem wichtigen Industriezentrum geworden. In Melfi selbst gibt es zahlreiche religiöse Gebäude, wie zum Beispiel die Kathedrale Santa Maria Assunta (Cattedrale di Santa Maria Assunta), die Chiesa di Sant’Antonio, Chiesa di Sant’Anna e Santa Maria del Suffragio, die Chiesa della Madonna del Carmelo (Carmine) sowie die Chiesa di San Teodoro und die Chiesa di San Lorenzo. Zudem sind bis heute noch einige Palazzi und Brunnen gut erhalten. Zu den wichtigsten Brunnen gehören die Fontana del Bagno, Fontana del Bagnitello und die Fontana Acqua Santa.

Melfi Stadt mit Schloss

Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der Basilikata und von Melfi ist das Schloss von Melfi (Castello di Melfi). Von den Normannen erbaut ist es heute eines der wichtigsten und nennenswertesten Schlösser aus dem Mittelalter in der Basilikata.

Der historische Kern von Melfi ist zudem von einer vier Kilometer langen Mauermmit sechs Durchgängen umgeben.

Migliónico

Migliónico, im lokalen Dialekt auch Megghiuòneche gesprochen, ist eine Gemeinde mit 2.454 Einwohnern (Stand 01.01.2018) in der Provinz Matera. Migliónico ist hauptsächlich für sein Schloss berühmt, dem Castello del Malconsiglio, welches aus dem 8. bis 9. Jahrhundert stammt. Alessandro di Andria machte beim Bau des Schlosses den Anfang. Im 14. Jahrhundert wurde dem Schloss eine dritte Bauzeit unterzogen. Die Form des Schlosses gleicht einem Parallelogramm mit sieben Türmen (einige quadratisch (dies sind die ältesten), einige rund und 2 Doppeltürme). Der Eingang des Schlosses befindet sich heute an der nordöstlichen Seite, während der Originaleingang südlich lag. Dieser wurde aber durch ein Erdbeben im Jahr 1857 zerstört.

Tricarico

Tricarico oder auch Trecàreche im trikarikesischen Dialekt gesprochen, ist eine Gemeinde mit 5.202 (Stand 01.01.2018) Enwohnern in der Provinz Matera. Tricarico ist auf einer Höhe von 698 m über dem Meeresspiegel gelegen und als eine arabisch-normannisch geprägte Stadt bekannt. Die Stadt hat einen der wichtigsten mittelalterlichen Stadtkerne aufzuweisen, der zudem noch sehr gut erhalten ist.

In Tricarico gibt es zahlreiche Kirchen und religiöse Gebäude, wie zum Beispiel das Santuario della Madonna di Fonti und die Cattedrale di Santa Maria Assunta. Zudem sind ein Turm aus normannischer Zeit und zahlreiche alte Palazzi noch gut erhalten.

Die prehistorische Stätte: Sassi di Matera

Sassi di Matera in Matera

Matera 1974, Copyright: italien-sehenswertes.de

Die Sassi di Matera befinden sich im antiken Zentrum von Matera, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit 198.867 Einwohnern (Stand 01.01.2018) und gehören zu den wichtigsten und populärsten Sehenswürdigkeiten der Basilikata. Die Sassi di Matera unterteilen sich in Sasso „Caveoso“ und in Sasso „Barisano“, welche beide die „Civita“ formen, den komplexen Stadtkern von Matera.

Sassi von Matera 2018

Matera hat generell zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Diesbezüglich wurde sie auch zur europäischen Kulturstadt 2019 (Capitale Europea della Cultura 2019) ernannt. Der Slogan für Matera für 2019 lautet: „Open Future“.

Ich kann nur empfehlen, die Sassi zu Fuß zu erkunden. Ab und an kann man in den zahlreichen Cafés und Bars einkehren. Man sollte sich allerdings in Matera viel Zeit nehmen. Es herrscht großer Andrang und der Verkehr auf den Straßen ist zäh.

Super essen kann man in Matera im Slow Food Restaurant „Antica Trattoria Lucana“. Am besten vorher reservieren, denn die Trattoria ist bekannt für ihre exzellenten Speisen. Ansonsten steht man in der Warteschlange draußen. Erfahrungssache.

Nationalparks der Basilikata

In der Basilikata gibt es 11 geschützte Nationalparks und Naturreservate. Diese wären:

  • Parco nazionale del Pollino
  • Parco nazionale dell’Appennino Lucano-Val d’Agri-Lagonegrese

Regionale geschützte Naturparks

  • Parco di Gallipoli Cognato e Piccole Dolomiti Lucane
  • Parco della Murgia Materana

Regionale geschützte Naturreservate

  • Riserva Regionale Lago Piccolo di Monticchio
  • Riserva Regionale Abetina di Laurenzana
  • Riserva Regionale San Giuliano

Andere Naturparks

  • Riserva naturale orientata Bosco Pantano di Policoro
  • Riserva naturale speciale dei Calanchi di Montalbano Jonico
  • Riserva regionale Lago Laudemio (Remmo)
  • Riserva regionale Lago Pantano di Pignola

Staatliche Naturreservate

  • Riserva naturale Agromonte Spacciaboschi
  • Riserva naturale Coste Castello
  • Riserva naturale Grotticelle
  • Riserva naturale I Pisconi
  • Riserva naturale Marinella Stornara
  • Riserva naturale Metaponto
  • Riserva naturale Monte Croccia
  • Riserva naturale Rubbio

Geschichte der Basilikata

Die Region Basilikata war seit der Römischen Reich-Eingliederung unselbstständig. Die Geschichte an sich hat es sich mit seinen Nachbargebieten Richtung Norden geteilt. Zu dieser Zeit war Italien zersplittert und die Territorien waren nicht eindeutig auszumachen, gerade in der Zeit der normannischen und langobardischen Eroberung. Nach dieser Zeit gehörte Basilikata erst einmal zu Neapel und seit 1861 zu Italien. So wurde die Basilikata in der Zeit von 1932 bis 1947 offiziell Lucania genannt.

Carlo Levi und Aliano

Bild von Carlo Levi im Museum in Matera

In seinem Buch „Christus kam nur bis Eboli“ schildert der nach Aliano versetzte Levi eindrucksvoll das Leben und den Alltag in dem Dorf Aliano in der Zeit des 2. Weltkrieges, als er in Gagliano, wie er das Dorf versuchte zu verbergen, lebte. Das Buch wurde 1945 erstmals veröffentlicht. Seine Schilderungen sind eindringlich und sehr detailliert, sodass eine Vorstellung der Gegebenheiten sehr gut möglich ist. Interessant ist vor allem die Passage, in der Levi das historische Matera beschreibt, wie es seine Schwester gesehen und erlebt hatte.

Grab von Carlo Levi in Aliano

Fliegen saßen in den Augen der Kinder; die Kinder waren zerlumpt, gelb von Malaria; ihre Bäuche waren aufgedunsen und in den Steinbehausungen konnte man sich ohne Weiteres die schlimmsten Infektionen holen, da Vieh und Mensch in nur einem Raum hausten. Matera war eben das, was man Hölle auf Erden nennen konnte.

Heute ist dies natürlich nicht mehr so. In Matera selbst kann man eine typische Höhlenbehausung besuchen. 

Ich habe das Buch von Carlo Levi gelesen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, vor einem Besuch der Basilikata dieses Buch zu lesen. Nachdem man das Buch gelesen hat, sieht man die Basilikata mit anderen Augen und kann vor allem Aliano, Graco, Stigliano und Matera ganz anders begreifen.