Italien ist, mitunter durch das Mittelmeer-Klima bedingt, reich an botanischer Vielfalt. Vor allem Zypressen, Olivenbäume, Granatapfelbäume, Pinien, Feigenbäume, Orangen- und Zitronenbäume, aber auch Tannen, Kiefern, Kork- und Steineichen, Kastanien, Weiden, Birken sowie Bergamotten, Maulbeerbäume und Eukalyptusbäume dominieren in Italien die Baumwelt. Darunter gibt es einige besonders schöne und außergewöhnliche Exemplare – sei es durch die Wuchsform oder durch die anmutende Wirkung -, die ich festhalten musste und nachfolgend präsentieren möchte.
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In Apulien steht dieses herrliche Exemplar eines Olivenbaums (Olea europaea). Er gehört zur Gattung der Ölbäume (Olea). Der Stamm weist einen beträchtlichen Umfang auf. Er wurde niedrig gehalten, um eine bequemere Ernte zu ermöglichen.
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Auf Sizilien in Trapani entdeckt: ein Ficus glabella, auch bekannt als Bengalische Würgefeige. Der Samen keimt auf einen Wirtsast eines anderen Baumes und ist somit epiphytisch. Im Laufe der Zeit entwickelt sich der Ficus zu einem mächtigen Baum, der den Wirtsbaum quasi zuwuchert und erdrückt.
In Palermo entdeckt: Wahrscheinlich ebenso Ficus glabella im Botanischen Garten der Stadt.
Ceiba in Selinunte. Der Ceiba gehört zu den Wollbaumgewächsen (Bombacoideae) aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae), der bis zu 50 m hoch werden kann. In Italien ist er vorrangig im Süden zu finden, wie hier auf Sizilien.
Am Lago Viverone im Piemont habe ich dieses schöne Exemplar einer Trauerweide entdeckt. Die Echte Trauerweide (Salix babylonica) gehört zur Gattung der Weiden (Salix) und zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Sie kann bis zu 20 m hoch werden und bildet ausladende Äste.
Auf dem Friedhof in Dogliani (Provinz Cuneo), als ich das Grab von Einaudi besuchen wollte, habe ich dieses schöne Exemplar eines uralten Baumes gefunden, das sich fest an das Mauerwerk geschlungen hat. Um welchen Baum es sich handelt, konnte ich nicht feststellen, da es im Dezember nach Schneefall war.
Wunderschön gewachsener Orangenbaum mit Früchten in Genua. Aufgenommen im Februar 2018. Die Orange (Citrus sinensis) gehört zur Gattung der Zitruspflanzen (Citrus) und der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Sie kann bis zu 10 m hoch werden.
Groß gewachsener Feigenbaum in Reggio Calabria, Lungomare Falcomatá. Ursprünglich kommt diese Feigenart aus Australien. Sie wird durch die Feigenwespe bestäubt. Ficus macrophylla bildet einen durchgängigen Stamm aus. Die Unterart columnaris hingegen bildet aufgrund ihres Epiphytendaseins keinen Stamm aus.
Ein äußert schönes Exemplar einer Kanarischen Dattelpalme (Phoenix canariensis) im Forum Romanum in Rom. Zwar stellen das Hauptwachstumsgebiet die Kanarischen Inseln dar, allerdings wird die Palmenart auch in Mittelmeergebieten, wie Italien, wegen ihres anmutigen Aussehens auch als Park- und Alleenbäume gepflanzt.
Ein hübscher Granatapfelbaum (Punica granatum) mit vollem Fruchtbehang im Novarese. Granatäpfel gehören zu den Weiderichgewächsen und kommen ursprünglich aus Asien. Heute sind sie im gesamten Mittelmeergebiet, einschließlich von Norditalien bis Sizilien anzutreffen. Häufig werden sie in Gärten kultiviert. Sie erreichen eine Wuchshöhe von etwa 5 m.
Eines der größten Kastanienbäume (Castanea sativa) Italiens mit einer Höhe von über 14 m steht im Gebiet von Biella, in Bioglio, im Park der ehemaligen Villa Sella, exakt gegenüber dem Sitz der „Comunità il Punto“. Das Alter ist nicht genau bekannt, jedoch wird sein Alter auf über 300 Jahren geschätzt.
Die Platane von Napoleon (Platanus occidentalis) gehört mit einer Höhe von 48 m und einem Stammumfang von über 8 m zu den größten Monumentalbäumen Italiens. Der Baum steht an der ehemaligen Staatsstraße Nr. 10, die Alessandria mit Spinetta Marengo verbindet. Er soll 1800 nach der Schlacht von Marengo gepflanzt worden sein.
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