Gucci, Armani, Versace, Dolce & Gabbana, Brunello Cucinelli, Prada und Roberto Cavalli kennt nahezu jeder. Sie gehören zu den italienischen Modemarken im Luxusbereich. Die Preise sind im oberen Bereich angesiedelt. Taschen kosten nicht selten über 1.000 Euro, Mäntel und Jacken ganz zu Schweigen. Doch gibt es auch günstige italienische Modemarken? Was ist der Unterschied zu günstigen und teuren Marken in Italien? Welche Modeunternehmen gibt es? Nachfolgend habe ich die wichtigsten italienischen Modemarken mit Hinweis auf ihren Produktionsschwerpunkt zusammengestellt.
Was ist Pronto Moda?
Etwas günstiger und so auch für eine breitere Masse erschwinglicher wird es mit Pronto Moda, den günstigen italienischen Modemarken. Diese zielen auf den aktuellen Trend ab. Die Mode ist schnell produziert, oft mit weniger qualitativen Stoffen. Häufig wird auch eine Produktionsstufe weggelassen. So kann es dann nicht selten vorkommen, dass die Mode nach dem ersten Waschen einläuft, sich verzieht oder abfärbt. Die Nähte sind häufig nicht gerade oder zeigen bereits erste lockere Fäden. Das hat man bei den italienischen Luxusmarken oder besser gesagt bei den teureren Marken eben nicht. Das sollte man beim Kauf stets berücksichtigen.
Wo sollte man italienische Modemarken kaufen?
Kaufen kann man alle Modemarken in Italien in den entsprechenden Boutiquen und auch etwas günstiger im Outlet. Viele Modemarken in Italien bieten ihre Kreationen auch online auf ihrer Webpräsenz an. Vorsichtig sein sollte man bei Verkaufsplattformen wie Ebay. Hier kann man unter Umständen leider auch auf Fälschungen treffen.
Pronto Moda oder Luxusmarke?
Wer qualitativ hochwertige Mode tragen möchte, der sollte auf italienische Modemarken zurückgreifen, die nicht im Pronto Moda-Geschäft agieren. Dazu gehören neben den Luxusmarken auch die Modemarken Missoni, Etro, Valentino, Trussardi, Scervino, Pucci, Furla, Ferré sowie viele weitere. Diese sind ebenso nicht ganz günstig, aber eine weitere Alternative zu Gucci, Prada, Versace und Cavalli.
Hochwertige italienische Modemarken
Welche qualitativ hochwertige italienische Modemarken es gibt und auf was sie sich spezialisiert haben, erfahren Sie nachfolgend.
Giorgio Armani
Giorgio Armani gilt als einer der großartigsten Modemacher des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 11. Juli 1934 in Piacenza in der Emilia-Romagna geboren. Seit Hauptaugenmerk liegt auf klassische Mode mit eleganten Zügen, insbesondere für Männer, aber auch auf Parfüms und Accessoires. Sein Luxuslabel Giorgio Armani liegt im oberen Preissegment, das Label Emporio Armani im mittleren Preissegment und A|X Armani Exchange im unteren preislichen Niveau, was zugleich auch eher das jüngere Publikum anspricht. Als EA7 wird seine Sportkollektion bezeichnet.
Versace
Die Mode von Versace ist extravagant, farbenfroh mit viel Gold und Glitzer. Wer auffallen möchte, trägt Versace. Das Modeunternehmen wurde 1978 in Mailand von Gianni Versace gegründet und gehört heute zu den weltweit führenden Modehäusern im oberen Preissegment. Verkauft wird alles, was schön ist. Dazu gehören nicht nur Mode und Accessoires, sondern auch Parfüms und Möbel.
Alviero Martini
Alviero Martini S.p.A. hat es mir angetan. Die Marke wurde 1991 in Mailand gegründet, wo sich auch heute noch der Firmensitz befindet. Ich selbst bin in Besitz wunderschöner Taschen, Blusen, Schuhe und Accessoires der Marke und kann sagen, dass Alviero Martini alle seine Produkte farblich aufeinander abstimmt. Man erkennt die Marke an der immer wieder auftauchenden Geo-Karte, einem Stück Weltkarte, die Alviero seinen Produkten konsequent verleiht. Die Marke Alviero Martini ist in vielen Boutiquen selbst in kleineren Städten kaufbar. Es gibt auch Filialen, die ausschließlich die Marke Alviero Martini anbieten. Ich kaufe zumeist dann bei der Marke ein, wenn die Produkte bis zu 60 Prozent reduziert ist. Zumeist geschieht das in der Zeit zwischen September und Oktober und nochmal ab Januar bis Februar und Mai bis Juni.
Missoni
Farbenfrohe Zickzackmuster sind das Markenzeichen von Missoni S.p.A. Das italienische Modeunternehmen wurde 1953 von Ottavio Missoni mit seiner Frau Rosita in Gallarate in der Lombardei gegründet. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Mode und Accessoires für Damen. Wer Strickwaren in vielen Farbkombinationen liebt, wird bei Missoni sicherlich fündig.
Emilio Pucci
Emilio Pucci (eigentlich Marchese Emilio Pucci di Barsento) ist bekannt für seine bunten Farbmuster, die seine Mode ausmachen. Der Modedesigner wurde am 20. November 1914 in Neapel geboren und starb in Florenz am 29. November 1992. Eigentlich hatte er Landwirtschaft in Mailand und den USA studiert, gehörte einer alten Florentiner Familie an und war Mitglied der olympischen Skimannschaft. Doch seine Leidenschaft fand er in der Mode: Je farbenfroher, luftiger und mediterraner sie war, desto besser. Pucci liegt heute im oberen Preissegment und gehört zu den italienischen Modemarken, die besonders beim Jet-Set beliebt sind.
Gucci
Gucci ist die wohl bekannteste italienische Modemarke weltweit. Sie steht für Luxuswaren. 1921 wurde das Unternehmen von Guccio Gucci in Florenz gegründet, anfänglich noch als kleine Werkstatt für Lederwaren und Gepäck. Wegen der Knappheit an Ressourcen erschuf Gucci 1947, also kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, die heute so bekannte Handtasche mit dem Bambusgriff. Heute stellt das Unternehmen Mode und Accessoires, darunter auch Taschen, Reisekoffer, Uhren und Brillen, für Männer und Frauen im oberen Luxusbereich her. Häufig finden sich Erdtöne wieder, aber auch knallige Farben, die die Extravaganz hervorheben.
Ermanno Scervino
Die Mode der Marke Ermanno Scervino ist klassisch, oft in schwarz oder weiß gehalten, manchmal mit Erdtönen durchsetzt, aber selten auffällig. Das italienisches Modehaus wurde in Florenz vom Unternehmer Toni Scervino und dem Designer Ermanno Daelli im Jahr 2000 gegründet und produziert Mode für Damen und Herren.
Furla
Furla steht für Lederwaren, in erster Linie qualitativ hochwertige Handtaschen in allen Formen und Farben. Das italienisches Modeunternehmen wurde 1927 von Aldo Furlanetto in Bologna gegründet. Gefertigt werden sämtliche Lederwaren größtenteils in Italien, aber auch zum Teil in Bulgarien.
Max Mara
Max Mara ist eines der größten Modehersteller in Italien. Das Unternehmen wurde 1951 von Achille Maramotti unter dem Namen Confezioni Maramotti gegründet. Kurze Zeit später änderte er den Namen in Max Mara ab. Heute produziert die Modemarke klassische, tragbare Mode, oft in Erdtönen wie Beige, Naturweiß, Sand, Camel und Braunnuancen. Die Mode von Max Mara liegt häufig im mittleren bis oberen Preissegment.
Trussardi
Trussardi S.p.A. steht für hochpreisige Accessoires und Bekleidung. Der Konzern wurde von Dante Trussardi in der Nähe von Bergamo 1911 als Lederwaren der Luxusklasse gegründet. Er selbst starb 1970. Insbesondere fanden seine Lederwaren in den USA schnell Anklang. Noch heute steht Trussardi für qualitativ hochwertige tragbare Mode und Accessoires, was sich insbesondere im Preis niederschlägt.
Giuseppe Zanotti
Juwelenbesetzte Schuhabsätze – das riecht förmlich nach Giuseppe Zanotti. Der italienische Modemacher wurde am 17. April 1957 in San Mauro Pascoli in der Emilia-Romagna geboren. Mit 31 Jahren erwarb er die kleine Schuhfabrik Vicini mit nur 15 Mitarbeitern. Schnell machte er sich einen Namen mit seinen femininen, luxuriösen Schuhen. Heute stellt er Schuhe, Lederwaren, Handtaschen und Schmuck im Luxus-Preissegment her.
Luciano Padovan
Häufig unbekannt, jedoch bereits seit 1997 auf dem Markt: Die Schuhmarke von Luciano Padovan, die als Sinnbild der Weiblichkeit stehen, wie sein Schöpfer sie gerne bezeichnet. Tatsächlich sind die Schuhe farbenfroh und doch zugleich feminin und bequem. Wer mit Schuhen ein Statement setzen möchte, der sollte zu Padovan-Schuhen greifen. Die Preise liegen im mittleren bis obigen Segment, das heißt, für ein paar Schuhe muss Frau ab 400 Euro hinlegen.
Prada
Wer kennt sie nicht, die italienische Modemarke Prada? Allein das Buch „Der Teufel trägt Prada“ von Lauren Weisberger und der später veröffentlichte gleichnamige Film machte die Marke noch bekannter. Das Unternehmen wurde von den Brüdern Mario und Martino Prada 1913 in Mailand gegründet. Die beiden eröffneten dazu ein Geschäft in der bekannten Galleria Vittorio Emanuele II. Anfänglich konzentrierten sie sich auf Lederwaren, Taschen und Reisekoffer und wurden 1919 zum Hoflieferanten von König Viktor Emanuel III. ernannt. Später kamen Accessoires, Schmuck und Mode im obigen Preissegment hinzu. Zum Unternehmen gehören heute auch die Marken Miu Miu, Church’s und The Original Car Shoe. Die Kreationen, die insbesondere für Frauen geschaffen werden, reichen von dezent bis knallig. Im Grunde genommen kann bei Prada jede Frau fündig werden.
Rocco Barocco
Eine eher unbekannte italienische Modemarke ist Rocco Barocco. Nicht so bekannt wie Gucci, Armani oder Prada, dafür aber mit viel Sexsappeal und Weiblichkeit – so könnte man die Mode von Antonio Muscariello, heute Rocco Barocco genannt, beschreiben. Antonio Muscariello wurde in Neapel 1944 geboren, wohnte jedoch mit seinen acht Geschwistern auf der Insel Ischia, wo er auch später seinen Abschluss als Kapitän am Nautischen Institut von Procida machte. Später zog er nach Rom, um dort 1974 sein eigenes Atelier an der Piazza di Spagna zu eröffnen und 1979 nach seinem Erfolg mit Haute Couture seine erste Damenkollektion zu präsentieren. Seine Mode ist nicht günstig. Sie liegt im oberen Preisniveau.
Luisa Beccaria
Luisa Beccaria ist ebenso eher unbekannt in der Fülle der italienischen Modemarken. Ihre Mode ist leicht, weiblich und häufig in zarten Farbtönen widergegeben. Rosa, zartes Gelb, helles Blau, Beige, Weiß und Pfirsichtöne sind beliebte Farben, die häufig zarten Millefleur-Stoffen, Rüschen und Volants den gewissen femininen Schick einhauchen. Romantik pur könnte man kurz den Stil beschreiben. Dieser wurzelt in der Poesie, der Musik und der Malerei. Die Preise liegen beispielsweise für ein Kleid zumeist bei über 2.000 Euro.
Dolce & Gabbana
Wer nach italienische Modemarken sucht, der landet oft bei Dolce & Gabbana. Dolce & Gabbana ist ein 1985 von den Designern Domenico Dolce und Stefano Gabbana in Legnano gegründetes italienisches Haute-Couture-Modeunternehmen. Heute hat es seinen Sitz in Mailand. Dolce & Gabbana ist weltweit tätig. Das italienische Modehaus kreiert hochpreisige Mode und Accessoires für Damen, Herren und Kinder. Dabei spielen oft knallige Farben eine große Rolle.
Brunello Cucinelli
Kuschelweicher Kaschmir zeichnet die italienische Modemarke Brunello Cucinelli aus. Brunello Cucinelli wurde in Castel Rigone in Umbrien im September 1953 geboren. Nachdem er seine Frau Federica 1978 geheiratet hatte, kam ihm die Idee, farbenfrohe Kaschmirkleidung für Frauen herzustellen. Das wurde ein Erfolg. Heute ist Cucinelli einer der angesehensten Modemacher Italiens. Er kreiert vorrangig herrlich weiche Kaschmir-Mode für Frauen und Männer, jedoch ist sein Schwerpunkt auf den Mann gerichtet.
Etro
Etro ist ein italienisches Luxusmodehaus, das 1968 von Gerolamo „Gimmo“ Etro gegründet wurde und für seine Paisleymuster, die ab 1981 integriert wurden, berühmt ist. Sie finden sich bei Etro in allen Variationen, Formen und Farben. Seither wird es von den vier Söhnen des Gründers als Familienunternehmen geführt. Etro produziert Herren- und Damenkollektionen, aber auch Einrichtungsgegenstände, Düfte und Accessoires.
Salvatore Ferragamo
Klassische qualitativ hochwertige Schuhe zeichnen Salvatore Ferragamo aus. Er wurde in Kampanien, genauer gesagt in Bonito am 5. Juni 1898 geboren und verstarb in Florenz am 7. August 1960. Nachdem er ein paar Schuhe für seine Schwestern hergestellt hatte, begann seine Leidenschaft, Schuhe zu produzieren. Er arbeitete ein Jahr lang in Torre del Greco als Schuhmacher, kehrte dann nach Bonito zurück und eröffnete sein erstes kleines Geschäft, in dem er Damenschuhe nach Maß anfertigte. Schnell wurde er wegen seiner Qualitätsarbeiten und außerordentlich schönen Schuhe bekannt und beliebt. Noch heute steht die Modemarke für hochwertige Schuhe im klassischen Design. Wer also ein paar Qualitätsschuhe sucht, die er oft anziehen möchte die jahrelang halten sollen und obendrein noch bequem sind, dann ist Ferragamo genau richtig.
Luisa Spagnoli
Eigentlich assoziiert man mit Luisa Spagnoli die süße Versuchung der Bacio Perugina, ein Schokoladentraum. Allerdings, was viele nicht wissen, ist nach ihr auch eine Bekleidungskette benannt, die hochwertige Mode insbesondere für Damen herstellt. Kräftige Farben mit tragbaren, zeitlosen Schnitten zeichnen sie aus. Die Preise liegen eher im Mittelfeld. Ein Rock und ein Kleid kosten etwa je 400 Euro. Luisa Spagnoli gehört zu meinen absoluten Lieblingsmarken. Wenn ich bei Luisa Spagnoli einkaufe, dann entweder online oder vor Ort und zwar dann, wenn gerade Outlet-Zeit ist. Dann nämlich sind viele der Sachen um 50 Prozent reduziert. Dies als hilfreicher Hinweis für alle diejenigen, die sich gerne mal etwas von der Marke kaufen möchten.
Sergio Rossi
Die Marke Sergio Rossi wurde 1951 in San Mauro Pascoli gegründet und ist untrennbar mit der Kreativität, Eleganz, Luxus und Kompetenz seines namensgebenden Gründers verbunden. Handwerkskunst ist bei Sergio Rossi groß geschrieben. Man findet bei ihm klassische Schuhe bis hin zu eleganten High-Heels und modischen Plateau-Schuhen in allen Farbvarianten.
Roberto Cavalli
Auffallende, extravagante und doch alltäglich tragbare Mode ist das Markenzeichen von Roberto Cavalli. Er wurde in Florenz am 15. November 1940 geboren und ist einer der bekanntesten italienischen Modedesigner. Kunst liegt seit Generationen in der Familie. Sein Großvater, Giuseppe Rossi, war ein Macchiaiolo, sprich ein Vertreter dieser Gruppe, die in der Toskana, in Florenz im Zeitraum zwischen 1855 bis 1865 malte. Dessen Werke sind in den Uffizien in Florenz ausgestellt. Sein Vater Giorgio hingegen wurde 1944 von der Wehrmacht in Cavriglia in der Provinz Arezzo in der Toskana erschossen. Das Augenmerk liegt bei Roberto Cavalli auf Mode für Damen und Accessoires. Es finden sich auch einige Herrenmodekreationen. Auffallend sind die tierischen Muster, die bei Cavalli immer wieder hervortreten. Das Label Just Cavalli ist für die jüngere Generation gedacht, weshalb sich hier die Preise deutlich von denen des Labels Roberto Cavalli unterscheiden. Im Jahr 2002 eröffnete er sein erstes Boutique-Café in Florenz, später folgte er dem Beispiel von Prada und eröffnete in Mailand das Just Cavalli Café in Torre Branca und eine Boutique in der Via della Spiga.
Ermenegildo Zegna
Im Biellese findet sich eine der qualitativsten italienischen Modemarken für Männer. Ermenegildo Zegna, der Gründer und auch Namensgeber des Modeunternehmens, wurde in Trivero am 2. Januar 1892 geboren und starb auch ebenda am 18. November 1966. Seine Kreationen gehören der Luxus-Herrenbekleidung an und sind in Italien sehr gefragt. Ermenegildo Zegna hatte ein Herz für seine Region. Er förderte soziale und wohltätige Projekte. So ließ er 1932 verschiedene Infrastrukturen errichten, darunter auch einen Kindergarten, ein Kino, eine öffentliche Bibliothek und eine Turnhalle. Zudem errichtete er das Zegna-Wohlfahrtszentrum mit der Entbindungs- und Kinderklinik. 1938 begann er mit dem Bau der Zegna-Panoramastraße, die heute unzählige Touristen anlockt. Sein Unternehmen ist noch heute im Biellese ansässig. Seine Mode besteht in erster Linie aus qualitativ hochwertigen Stoffen in überwiegend gedeckten Farben. Die Preise liegen im höheren Niveau.
Gianfranco Ferré
Ferré steht in erster Linie für hochwertige Männerbekleidung und Accessoires. Gianfranco Ferré wurde in Legnano am 15. August 1944 geboren und verstarb in Mailand am 17. Juni 2007. Ferré war ein Vertreter des Labels „Made in Italy“ und der Inhaber der im Jahr 1978 gegründeten Modemarke Gianfranco Ferré Spa. 1982 kreierte er seine hochpreisige Herrenbekleidungs- und Accessoire-Linie „Gianfranco Ferré“. Zwei Jahre später folgte sein erster Damenduft, 1986 ein Herrenduft. Im gleichen Jahr folgte das Label „Gianfranco Ferré Couture“. Weitere Label folgten wie „Gianfranco Ferré Jeans“. Heute produzieren Ferré wie auch andere italienische Modemarken wie Cucinelli, insbesondere tragbare Herrenmode in dezenten Farben, aber auch Damen- und Kindermode. Jedoch ist das Augenmerk auf Männerbekleidung gerichtet.
Durazzi Milano
Eine unbekannte italienische Modemarke ist Durazzi Milano. Sie wurde von Ilenia Durazzi gegründet und hat ihren Sitz in Mailand. Der Schwerpunkt liegt in der Damenmode und zwar in einer selbstbewussten, jungen, ästhetischen Modekreation, die eine gewisse Eleganz ausstrahlen. Die Preise liegen hier deutlich im oberen Bereich. Ein Kleid kostet um die 1.000 Euro, ein Pullover um die 400 Euro und eine Hose gern auch um die 1.300 Euro.
Elisabetta Franchi
Noch relativ unbekannt in Deutschland ist die italienische Modemarke Elisabetta Franchi. Die gleichnamige Gründerin wurde in Bologna 1968 geboren. 1995 eröffnete sie ein kleines Atelier mit nur 5 Mitarbeiterinnen. Heute beschäftigt sie rund 300 Mitarbeiter, wobei Mailand seit 2013 ihr Sitz in der Via Tortona 9 wird. Es handelt sich dabei um ein 950 qm großes, sich auf 6 Etagen erstreckenden Gebäude. Ihre Mode ist elegant, feminin und zeitlos. Schön ist, dass Elisabetta Franchi von einer bestimmten Farbe eine gesamte Kollektion entwirft. So kann Frau sich von Kopf bis Fuß in einer bestimmten Farbe einkleiden. Alles passend Ton in Ton. Die Preise liegen wie bei ihren Kollegen im mittleren bis oberen Preisniveau. Dafür jedoch kann man sich an ein schönes Qualitätsprodukt erfreuen.
Fabiana Filippi
Fabiana Filippi steht für umbrischen Kaschmir im minimalistischen Stil. Rüschen, Volants, romantische Verschnörkelungen sucht man bei dieser Modemarke vergeblich. Dafür bekommt man zeitlose klare Formen und Schnitte, die eine gewisse Ausstrahlung und Eleganz haben. 1985 wurde das Unternehmen von den beiden Brüdern Mario und Giacomo Filippi Coccetta zusammen mit der Ehefrau von Giacomo gegründet und zwar mit dem Namen des ersten Kindes von Giacomo und Donatella. 1990 wurde die erste Kollektion entworfen und vorgestellt. Sie fand sogleich Anklang und das Unternehmen konnte expandieren. Wichtig ist den Gründern, dass Qualität, Nachhaltigkeit, Fürsorge und Innovation in Einklang gebracht werden – stets mit Blick auf das umbrische Territorium.
Loro Piana
Wer in Quarona in der Provinz Vercelli im Piemont den Hauptstandort von Loro Piana betritt, der weiß sofort, hier ist alles im Luxusbereich angesiedelt. Loro Piana steht für hochwertige Qualität im Bereich der Luxusgüter. Mode für Frauen, Männer und Kinder, aber auch Accessoires werden gefertigt. Dabei liegt der Fokus auf alltägliche tragbare Mode. Ursprünglich stammt die Familie Loro Piana aus Trivero. Sie waren Wollhändler zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Später zogen sie nach Valsesia, wo sie die Wollfabriken Fratelli Lora e Compagnia und Quarona von Zignone & C. gründeten. Das heutige Unternehmen wurde 1924 von dem Ingenieur Pietro Loro Piana gegründet. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer weltweit bekannten Marke im Bereich der Haute Couture und ist heute in Italien sehr beliebt.
Moschino
Moschino steht für kreative, farbenfrohe und extravagante Mode, die eine gewisse Portion Selbstbewusstsein beim Träger oder der Trägerin voraussetzt. Moschino wurde 1983 von Franco Moschino in Mailand gegründet. Im gleichen Jahr wurde die erste Damenkollektion vorgestellt, die zum Erfolg wurde. Im Jahr 1985 ergänzte Moschino seine klassische Damenlinie durch eine Herrenlinie, später kamen auch Kindermode und 1987 das erste Parfüm hinzu.
Brioni
Die italienische Modemarke Brioni wurde 1945 in Rom von Schneidermeister Nazareno Fonticoli und seinem Geschäftspartner Gaetano Savini gegründet. Es steht für erstklassige Herrenmode, die lange Zeit wegen des obersten Preisniveaus den gehobenen Kreisen vorenthalten war. Auch heute noch gehört Brioni zu den Luxusmarken. Die erste Boutique wurde in der Via Barberini 79 im Herzen Roms eröffnet. Damals wurden Maßanfertigungen, handgefertigte Schuhe und Accessoires angeboten. Der Name Brioni entwickelte sich wegen seiner Qualität zu einem Erkennungszeichen des internationalen Jetsets.
Laura Biagiotti
Eigentlich kennt man Laura Biagiotti durch ihren Damenduft, aber, was viele nicht wissen, ist, dass Laura Biagiotti auch eine begeisterte Modedesignerin war. Sie wurde im Latium, in Rom am 4. August 1943 geboren und verstarb ebenda am 26. Mai 2017. 1972 präsentierte sie in Florenz ihre erste eigene Kollektion. Bis heute zeichnet sich die Marke durch einen außergewöhnlich femininen Stil aus.
Fendi
Fendi steht für eine Vielzahl von schönen, kreativen Handtaschen. 1925 wurde die Marke von Edoardo Fendi und Adele Casagrande in Rom gegründet. Heute ist Fendi eine der bekanntesten italienischen Luxusmarken.
Alberta Ferretti
Noch relativ in Deutschland unbekannt ist die italienische Modemarke Alberta Ferretti. Ihre gleichnamige Gründerin wurde in Gradara in den Marken am 2. Mai 1950 geboren und hat sozusagen das Modebewusstsein und Design in die Wiege gelegt bekommen. Ihre Mutter war Schneiderin, wodurch Alberta Ferretti mit der Mode aufwuchs und bereits in ihrer Kindheit einen Sinn für Ästhetik und eine Leidenschaft für Mode bekam. 1974 veröffentlichte sie ihre erste Kollektion, 1980 gründete sie mit ihrem Bruder Massimo das Aeffe-Unternehmen. Ihre Mode zeichnet sich bis heute durch eine gewisse Extravaganz und Kreativität, gepaart mit klassischen Zügen aus.
Bottega Veneta
Wer hochqualitative trendige Lederwaren wie Handtaschen, Geldbörsen und Schuhe sucht, der ist bei Bottega Veneta bestens aufgehoben. Das Unternehmen wurde 1966 in Vicenza in Venetien von Michele Taddei und Renzo Zengiaro gegründet und 2001 von der Gucci-Gruppe übernommen. Es stellt bis heute ein italienisches Luxusgüterunternehmen dar, was neben Lederwaren auch Accessoires und Kleidung verkauft.
Günstige italienische Modemarken
Es gibt auch italienische Modemarken im unteren Preisniveau. Dazu gehören Patrizia Pepe, Terranova und OVS, die weniger kostspielige Kleidung im Bereich Pronto Moda produzieren. Eine Übersicht einiger in Italien bekannter Modemarken habe ich nachfolgend zusammengestellt.
Patrizia Pepe
1993 wurde die Modemarke Patrizia Pepe von Patrizia Bambi und Claudio Orrea gegründet, die Damen-, Herren- und Kindermode produziert. Charakteristisch ist, dass die aktuellen Trends aufgegriffen werden. Vertrieben wird die Mode über show rooms und auch online, was zum Widerspruch zu den traditionellen Vertriebswegen für Produkte der mittleren und oberen Preisklasse steht. Allerdings hat sich diese Methode als profitabel erwiesen. Zu bemerken ist, dass das Unternehmen Damenmode nur in den Konfektionsgrößen 40,42 und 44 herstellt. Nur für Nord- und Osteuropa wird auch die Konfektionsgröße 46 produziert.
OVS
OVS ist eine italienische Modemarke in der unteren Preisklasse und stellt den größten Bekleidungseinzelhändler in Italien dar. OVS produziert Bekleidung, Accessoires, Schuhe und Heimtextilien. Charakteristisch sind günstige Produkte mit italienischer Eleganz und Wertigkeit.
Terranova
Terranova verkörpert Mode für junge Leute, die leicht zu tragen, mit Liebe zum Detail ausgestattet und zudem stylish sowie trendy und farbenreich sind. Diese preisgünstige Bekleidungsmarke hat sich auf das italienische Modebewusstsein spezialisiert, was auch der Slogan „Spirito Italiano“ wiedergibt.