Der italienische Springfrosch (Rana latastei) lebt als zur Gattung der echten Frösche gehörend in einem kleinen Areal in der norditalienischen Po-Ebene. Mit dem Moorfrosch, dem gemeinen Springfrosch und dem auch bei uns bekannten Grasfrosch wird er zusammenfassend als „Braunfrosch“ bezeichnet. Er ist eine der seltensten Amphibienarten in Europa.
Die Größe beträgt etwa 6 – 7 Zentimeter, Weibchen können leicht größer werden. Er hat auffallend lange Hinterbeine. Im Vergleich mit dem Springfrosch ist die Nase weniger spitz und er ist in der Seitenansicht etwas runder. Der Körper ist in verschiedenen Brauntönen gefärbt, bei den Weibchen können sie etwas ins rötliche übergehen. Manchmal ist eine schwarze Befleckung zu sehen. Ein helles Band zieht sich von der Oberlippe bis unter das Auge, wo es plötzlich endet. Vom Auge bis zur Schnauzenspitze ist er dunkler gefärbt. Die Unterseite des italienischen Springfrosches ist heller eingefärbt wie die des Springfrosches.
Die etwas kleineren Männchen haben kräftigere Vorderbeine als die Weibchen. Während die Oberschenkelinnenseiten beim Weibchen weißlich gefärbt sind, sind sie beim Männchen orange-rötlich.
Während der Brunstzeit hat das Männchen deutlich Brunstschwielen, raue, dunkle Schwielen wie Horn, an den Fingern. Die Paarungsrufe sind sehr leise, da die italienischen Springfrösche keine Schallblasen haben.
Zwischen Mitte Februar bis Mitte April, nach der Winterruhe, suchen die Frösche ihr Laichgebiet auf. Im Wasser warten die Männchen auf die Weibchen, welche dann nach der Paarung den Laichballen ablegen. Es dauert ein bis zwei Winter, bis die Tiere geschlechtsreif sind. Männchen etwas früher als Weibchen.
Der italienische Springfrosch bevorzugt Sümpfe und Auwälder. Waldtümpel, Gräben und Altwässer werden zur Laichablage gerne in Anspruch genommen.
In der Dämmerung jagt er Insekten, Spinnen und andere wirbellose Tiere. Er wird dabei leider auch öfter ein Opfer von der Ostschermaus, die diese Frösche gerne verspeisen. Kann er flüchten, tut er das in großen, weiten Sprüngen.
Überwintert wird in Erdhöhlen, die bis zu einem Kilometer vom Laichtümpel entfernt sein können.
Der Bestand ist als gefährdet eingestuft. Durch Lebensraumverlust z.B. durch Grundwasserabsenkungen und dem Rückgang der Feuchtwälder in der Po-Ebene in Italien bedroht ihn noch mehr. Es ist derzeit noch von ca. 250 Exemplaren auszugehen.