Wenn man an das Jüngste Gericht denkt, so denkt man sofort an drei Meisterwerke der Kunst: Das Jüngste Gericht der Sixtinischen Kapelle in Rom, das von Michelangelo Buonarroti (1536–1541) ausgearbeitet wurde, das Jüngste Gericht in der Scrovegni-Kapelle in Padua, das von Giotto di Bondone (1267–1337) ins Leben gerufen wurde und das Jüngste Gericht in der Basilika San Francesco in Assisi, das von Cesare Sermei aus Orvieto (1609–1668) gemalt wurde. In Italien sind diese Werke jedoch nicht die Einzigen. Bemerkenswert sind auch das Jüngste Gericht auf der Insel Torcello, in der laguna morta von Venedig in der Kirche Santa Maria Assunta und im dem von Luca Signorelli (1441-1523) im Dom von Orvieto. Im Prinzip ist Italien übersät mit Giudizi finali (Sg. Giudizio finale), wie das Jüngste Gericht auf Italienisch heißt.
Kategorie: Kunst und Architektur
In dieser Kategorie dreht sich alles um Kunst und Architektur in Italien. Inbegriffen sind Sehenswürdigkeiten aller Art, Kirchen, Klöster und Museen.
Die Sixtinische Kapelle wurde zwischen 1477 und 1480 von der antiken Großen Kapelle zur Sixtinischen Kapelle umgebaut und von Papst Sixtus IV. Francesco della Rovere (1471-1484) am 15.08.1483 geweiht. Daher auch die Bezeichnung „Sixtinisch“. Sie gilt als eine der meist besuchten Rom-Sehenswürdigkeiten.
Im Zentrum der Altstadt Neapels, nördlich der Piazza San Domenico Maggiore und nördlich der Universität findet sich eine der wichtigsten Kirchen Neapels: die Cappella Sansevero, die 1590 als Grabstätte für die Familie di Sangro in Auftrag gegeben wurde und bis heute ein Juwel des Barocks und des internationalen Kunsterbes ist.
Das Ägyptische Museum von Turin (Museo delle Antichità Egizie a Torino) ist der Kunst und Kultur des alten Ägypten gewidmet. Es beherbergt zahlreiche Sammlungen und Kunstwerke aus der Pharonenzeit sowie der nachfolgenden ptolemäischen und römischen Zeit. Das Erdgeschoss allein ist der prädynastischen Zeit und dem Alten Reich gewidmet. Interessant sind die zahlreichen gefunden Keramiken und Statuetten, die Uschebtis. Das Ägyptische Museum beherbergt zudem große Schätze wie Särge, große Statuen und Mumien. Die Schmucksammlung ist bemerkenswert, aber auch die meterlangen Papyri und zahlreichen Alltagsgegenstände. Wer das Museum besuchen möchte, der sollte am besten mehrere Tage einplanen, denn es erstreckt sich auf vier Ebenen mit zahlreichen Sälen.
Die künstlerische Leistung des alten Griechenlands (2500 v. Chr. – 27 v. Chr.) inspirierte insbesondere die alten Römer, die diese in ihre Kunst und Architektur einfließen ließen. So bezeugen heute noch archäologische Stätten in Agrigent und Selinunt auf Sizilien sowie die Ruinenstätte in Paestum in der italienischen Region Kampanien von der großartigen dorischen Tempelbaukunst der alten Griechen. Auch der Hera-Tempel in Metapont, in der Basilikata ist dorischen Ursprungs. Dagegen existieren in Italien fünf ionische Tempel, die heute zum Teil nur noch als Reste besichtigt werden können. Zu den fünf ionischen Tempeln gehören der Tempel der Aphrodite in Metapont in der Basilikata, der Tempel in Syrakus auf Sizilien, der Tempel in Locri in Kalabrien, der Tempel der Kore-Persephone-Demeter in Ipponio (heute Vibo Valentia) in Kalabrien und der Tempel in Elea (heute Ascea) in Kampanien.
Insgesamt wurden bisher eine Vielzahl von Herrscherportraits und rund 300 römische Kaiserstatuen entdeckt, die erhalten geblieben sind. Sie dienten vornehmlich dazu, einerseits das Amt des römischen Kaisers zu ehren, andererseits aber auch, über dessen Tod hinaus, den Kaiser weiter in Gedenken zu bewahren. Sie waren sozusagen ein Medium der Selbstdarstellung.