Prosciutto, Salami und Prosciutto – drei bekannte und gern gegessene Schweinefleischprodukte nicht nur in Italien, sondern auch hierzulande. Aktuell wird das Jagen von Wildschweinen und Exkursionen, insbesondere in Ligurien und im Piemont wegen der rasanten Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verboten. Die Region Emilia-Romagna zieht nach.
114 Gemeinden in der „roten Zonen“
Aktuell befinden sich 114 Gemeinden im Piemont und in Ligurien wegen der Schweinepest in Italien in der „Roten Zone“. Betroffen sind die Gebiete um Alessandria bis nach Genua, 78 in Piemont und 36 in Ligurien.
Erstes totes Wildschwein in der Gemeinde Ovada
Das erste tote Wildschwein wurde am 7. Januar 2022 in der Gemeinde Ovada in der Provinz Alessandria gefunden. Danach verbreitete sich das Virus rasant, sodass bisher in 114 Gemeinden das Virus nachgewiesen worden konnte.
Nicht mehr nur Sardinien Schweinepest-Träger
In Italien trat die Schweinepest bisher nur auf Sardinien auf. In den letzten Jahren hatte sich die Situation jedoch deutlich gebessert. Das aktuelle Schweinepest-Virus unterscheidet sich jedoch genetisch von dem, welches auf Sardinien zirkuliert. Es entspricht der seit einiger Zeit in Europa zirkulierenden Virusvariante.
Exportstopp von Schweinefleisch verhängt
Die Schweiz, Kuwait, Japan, Taiwan und China sind die ersten Länder, die einen Exportstopp von Schweinefleisch „Made in Italy“ vorübergehend verhängt haben, wie Confagricoltura schätzt. Dadurch entgehen dem Land etwa 1,7 Milliarden Euro, rund 12,2 Prozent mehr als im Jahr 2020.
Große Sorge bei Landwirten und Produzenten
Große Sorge herrscht bei den Landwirten und Produzenten. Ein derartiges Problem kann der Schweineindustrie, insbesondere der Produktion von Schinken, von Parma bis Norcia, einen irreparablen Schaden zufügen, wie der Landwirtschaftsverband mitteilt. Er bekräftigte zudem, dass italienische Landwirtschaftsbetriebe hohe Standards haben und diese in den folgenden Wochen noch weiter erhöht werden sollen. So soll sich die Schweinepest nicht auf die Schweineproduktion negativ auswirken. Eine Kontaminierung mit dem Virus soll ausgeschlossen werden.
Schweinepest Italien: Was ist aktuell verboten?
In den von der Schweinepest infizierten Gemeinden ist Folgendes verboten:
- das Jagen von Wildschweinen
- Exkursionen und Wanderungen in den Gebieten
- das Sammeln von Pilzen, Beeren und sonstigen Waldfrüchten
Was kann die Schweinepest beim Menschen auslösen?
Das ASP-Virus kann nur Wild- und Hausschweine befallen. Dort löst es starke Symptome aus, woran die Tiere sterben. Den Menschen kann das Virus nicht befallen, auch ist der Verzehr laut dem deutschen Bundesministerium für Ernährung und Wirtschaft nicht gefährlich. Allerdings kann der Mensch bei der Verbreitung eine große Rolle spielen, wenn er beispielsweise befallenes Schweinefleisch nicht richtig entsorgt. Zudem können Viren an Kleidung und Schuhen haften.
Quelle: ilgiorno.it