Wer die Gemeinde Vazzola mit ihren Ortsteilen Tezze und Visnà nördlich von Venedig besucht, wird vor allem von einer Vielzahl von Rebstöcken empfangen, die sich weitläufig über das Flachland erstrecken, welches komplett zum Gebiet der DOC Piave gehört. Neben der Klein- und Mittelindustrie ist die Landwirtschaft ein grundlegender Sektor, der Vazzola prägt: mehr als 2.200 Hektar werden von über 600 landwirtschaftlichen Betrieben, davon mindestens 500 Familienbetrieb, in der Gegend bewirtschaftet, von denen pro Betrieb zwischen 4 und 5 Hektar durchschnittlich bewirtschaftet werden.
Entfernungen zu den umliegenden Städten
Venedig – 63 km | Airport Marco Polo – 52 km |
Padua – 100 km | Bibione – 70 km |
Bergamo – 270 km | Treviso – 29 km |
Verona – 164 km | Vicenza – 97 km |
Jesolo – 48 km | Bassano del Grappa – 68 km |
Caorle – 62 km | Pordenone – 35 km |
Vazzola war früher Sumpf
Zu Römerzeit war hier Sumpf und Dickicht, bis die ersten Behausungen entlang des Baches Vazzola errichtet wurden. Später entwickelte sich Vazzola unter den feudalen Familien und den Gemeinden weiter, die sich im Mittelalter um die Marca Trevigiana stritten.
Die Kirchen von Vazzola
Die dreischiffige im byzantinisch-lombardischen Stil errichtete Kirche von Vazzola wurde zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert erbaut. Im Mittelalter diente der Turm des Palastes der Da Camino, einer der feudalen Familien, als Glockenturm, bis er schließlich durch den gotischen Turm, der heute sichtbar ist, ersetzt wurde.
Eines der Gemälde im Inneren zeigt „Die Taufe Jesu“, ein Altarbild, das Francesco da Milano (1530) zugeschrieben wird. Im linken Seitenschiff befinden sich das Fresko von Beccaruzzi aus Conegliano und das große Altarbild des „Heiligen Johannes der Wüste“, das heute Fiumani (1690) zugeschrieben wird. Die Zuschreibung des Altarbildes wurde jedoch mehrmals geändert.
In Tezze steht die 1634 geweihte und 1762 vergrößerte Kirche, die im Ersten Weltkrieg beschädigt wurde.
Historische Villen schmücken die Straßen
Ansonsten bietet Vazzola bis heute alte Bauernhäuser, die noch die Merkmale der ländlichen Bauweise bewahren sowie den Palazzo Tiepolo, einen alten Adelssitz aus dem 17. Jahrhundert, der heute Sitz der Gemeindeverwaltung ist. Im Inneren befinden sich Fresken mit mythologischen Szenen aus dem 18. Jahrhundert.
Die Villa Ghette an der Piazza Vittorio Emanuele II wiederum ist ein typisches Beispiel für eine venezianische Konstruktion. Sehenswert sind auch die Villa Righetti in der Via San Francesco und die Villa Concini-Malanotte aus dem 18. Jahrhundert mit einem hübschen Tympanon, dreibogigen Fenstern und dem Wappen der Familie Malanotte.
Das Oratorium San Giovanni Battista in Borgo Malanotte (Borgo Malanotte wurde erstmals 1400 dokumentiert) wurde 1691 errichtet. Zudem findet sich in Tezze ein englischer Friedhof mit den sterblichen Überresten von gefallenen Soldaten der 10. britischen Armee aus dem Jahr 1920.